Freitag, 14. August 2009

Nachtrag zu Beziehung

Ich habe mir vorhin sagen lassen, dass ich das Unglück durch Vermeidung nicht aufhalten kann, nur das Glück. Das stimmt mich nachdenklich. Ist da was dran? Sagt es mir! :-)

LG
nicita

Sonntag, 14. Juni 2009

Umwege

Das Leben nimmt manchmal sehr seltsame Umwege :-) Wenn man sich darauf einlässt, kommt alles richtig, so wie es kommt :-) Auf spanisch würde man (in diesem Falle ich) jetzt sagen.. "alucinante!" auf englisch "WOW!", oder "cool!" auf deutsch ganz platt "Wahnsinn" :-)

Gute Nacht, oder guten Morgen .. je nach dem, ob ihr schon geschlafen habt, oder wie ich jetzt erst ins Bett geht ;-)

nicita

Samstag, 13. Juni 2009

Cross Dresser

Ein neues Thema, mit dem ich bislang keine Berührungspunkte hatte. Für all diejenigen, die nicht wissen, was ein Cross Dresser ist... das ist ein Mann, der gerne (meist heimlich) Frauenkleider trägt, in der Regel aber nicht homosexuell ist.
Wie ich auf dieses Thema komme? Nun, ich hatte die Eingebung anlässlich eines Gesprächs mit einem Mann.. einfach so, bzw. weil das Gespräch darauf kam und vielleicht auch, weil mir die überaus langen Fingernägel aufgefallen sind, und mir dies doch mehr als ein weibliches Attribut erscheint. Sicher sind alle Männer frei, ihre Fingernägel so zu tragen, wie es ihnen gefällt. Gitarristen haben auch häufig lange Fingernägel, ohne Ambitionen, Frauenkleider zu tragen :-) Da dieser Mann allerdings kein Gitarrist ist, dürfte diese Möglichkeit wegfallen.

Ich verurteile das nicht. Jeder sollte so sein und glücklich sein können, wie er ist. Vielmehr interessiert mich, wie Frauen damit umgehen können? Obwohl ich mich für open-minded halte, stelle ich fest, dass mich diese Überlegung vollkommen blockiert. Ich bin nicht sehr auf Äußerlichkeiten fixiert, aber bei der Vorstellung, dass ein Mann, für den ich mich interessiere, gerne Frauenkleidung trägt, werde ich sofort blockiert.. da geht einfach nichts mehr.
Nun habe ich zu dem Thema gelesen, dass es sehr viele Männer gibt, die so tickern. Es werden auch vielerlei Gründe, bzw. mögliche Ursachen genannt, warum dies so sein könnte.

Eine mögliche Ursache könnte das distanzierte und desinteressierte Verhalten der Väter und/oder das lieblose Verhalten der Mütter sein, die dazu führt, dass Männer im Erwachsenenalter gerne Frauenkleider tragen, bzw. dies könnte Einfluss darauf haben. Wieso weshalb warum dies Einfluss haben könnte, dafür habe ich noch keine Erklärung gefunden.

Ich möchte niemanden verletzen, mit dem was ich fühle und denke darüber. Mir ist durchaus klar, dass der Wunsch Frauenkleider zu tragen im Alltag und in Beziehungen sehr problematisch sein kann. Insbesondere, wenn Frauenkleider als Fetisch benutzt werden, ohne welche eine volle sexuelle und emotionale Befriedigung nicht möglich ist.

Ich werde diese Thematik nicht weiter vertiefen in der Hoffnung, dass ich mich auch in meinem weiteren Leben nicht aufgrund einer konkreten Situation damit beschäftigen muss. Es erübrigt sich auch zu erwähnen, dass dieser Mann, der dieses Thema -sicherlich ungewollt- angestossen hat, nicht weiter eine Rolle spielt für mich, auch wenn ich zugeben muss, dass ich mich zunächst sehr angezogen fühlte von ihm. Ich glaube das erschreckt mich am meisten.

nicita

Donnerstag, 4. Juni 2009

Teleologie

Ich spreche hier ein Thema an, das für mich relativ neu ist, mich aber sehr zum Nachdenken anregt. Falls ich mich eurer Ansicht nach mit meinen Gedanken dazu auf einem Holzpfad befinde, wäre ich euch für jede Mitteilung sehr dankbar.

Das Thema resultiert aus einer Unterhaltung, bei der es darum ging, zu begründen (für mich darum, zu ergründen :-)), warum der Wunsch nach Kontakt mit einer bestimmten Person vorhanden ist. Ich vertrat die Auffassung, dass dies ausschließlich emotionale Gründe haben müsse, bzw. auch nur eine emotionale Betrachtungsweise zulässt. Bei näherer Betrachtung der Teleologie jedoch, scheint mir diese Auffassung so keinen Bestand zu haben. Es gibt auch eine Möglichkeit der rationalen Erklärung :-)

Der Wunsch scheint zunächst ein rein emotionales Bedürfnis zu sein, ohne jede bewusste Zielsetzung. Oder liegt gar doch ein Ziel, bzw. eine Nützlichkeit vor, und wie könnte dies aussehen? Bei dieser Fragestellung wird mir bewusst, dass die "Nützlichkeit" für jeden Menschen ganz subjektiv woanders liegen könnte, selbst wenn die gleiche Terminologie verwendet würde. Ein Hedonist wird das anders beurteilen, als ein Utilitarist, oder ein Eudämonist. Aber was bin ich? Worin liegt für mich die Zielsetzung, wenn es sie gibt? Ist sie das Glück, das Angenehme, das Nützliche, die reine Befriedigung von Bedürfnissen? Übrigens.. die reine Befriedigung von Bedürfnissen.. da kommt mir der Begriff Lebensabschnittsgefährte in den Sinn :-) Ein Gefährte, der eine zeitlang vorhandene Bedürfnisse befriedigt, die sich aber im Laufe des Lebens ändern :roll: Bei all diesen Begrifflichkeiten kommt mir jedoch ein Begriff zu kurz, und ich weiß nicht, ob dies an meiner mangelhaften Betrachtungsweise liegt.. wo bleibt die Emotion, die Liebe? Ist Liebe im Grunde eine ganz rationale Sache, die sich nach Kriterien der Nützlichkeit richtet, und somit nicht wirklich, im Sinne der allgemeinen Definition von Liebe, vorhanden? Sind Gefühle nach rationalen Gesichtspunkten erklärbar? Ich fürchte dies bringt mein Weltbild enorm ins Wanken.

Ich denke weiter darüber nach. :-)

Dienstag, 26. Mai 2009

Die Macht der Ohnmächtigen - Gefühlsautisten und Kommunikationskrüppel

Die Auseinandersetzung mit der Kommunikation via Internet führt mich unweigerlich zu diesem Thema. Es vermag sich auf Anhieb kein Zusammenhang erkennen lassen. Bei näherer Betrachtung jedoch stellt man fest, dass das Internet und die damit gegebenen Möglichkeiten ein Paradies für Gefühlsautisten und Kommunikationskrüppel sein muss. Eine Welt, in der sie ihre Unfähigkeit ohne Kollateralschäden - die in der Realität nicht ausbleiben - ausleben können und keinerlei Verantwortung übernehmen müssen. An dieser Stelle sei gesagt, dass es immer eine Verantwortung gibt, auch im Internet, und selbst dann, wenn kein Interesse besteht zu kommunizieren. Dies lässt sich mit einem Satz, der keine Fragen offen lässt, mitteilen.

Die Kommunikation per Internet, nichts mehr als Rauchzeichen? Nicht unbedingt. Aber sie erfordert eine gewisse Verhaltens- und Kommunikationskompetenz. Auf der anderen Seite sitzt tatsächlich noch ein Mensch, sofern man nicht auf einen KK oder GA stößt. Hier kommt der eigene Anti-Arschloch-Kodex zum Tragen, und man kann dem Internet etwas positives abgewinnen... mit einem Klick ist alles weg :-)

LG
nicita

Montag, 25. Mai 2009

Der Mann - ein prähistorisches Wesen?

Diese Frage scheint auf den ersten Blick sehr provokativ. Es gibt jedoch immer wieder Situationen, wo ich mich das ernsthaft frage. Dass ich mit dieser Frage nicht alleine da stehe ist mir heute bewusst geworden, als mich eine Kollegin aufklärte und sagte: "Männer sind doch prähistorische Wesen, wusstest du das nicht?!" :-)

Es mag meiner selektiven Wahrnehmung zuzuschreiben sein, dass mir heute mehrere Situationen begegneten, in welchen ich mir diese Frage stellte. Ich sage nur: "Männer! Bitte lasst eure Oberteile an, wenn ihr mit dem Cabrio unterwegs seid, auch wenn es noch so heiß ist!" :-)

Was nur bewegt Männer dazu, sich einfach zu entblößen, so als sei es das selbstverständlichste auf der Welt? Wo bleibt da die Ästhetik? Nein, das hat nichts damit zu tun, dass schöne Oberkörper gezeigt werden dürfen, und hässliche nicht, auch wenn dies für Männer offenbar keinen Unterschied macht. Es mutet einfach archaisch an. Wir leben nun mal nicht in Afrika. Aber selbst dort fahren Affen nicht mit dem Auto durch die Gegend :-)

Die heißen Tage entblößen so einiges. Dieses Entblößen beschränkt sich nicht nur auf Cabrio-Fahrer, nein. Wer zu Fuß unterwegs ist, der schiebt sich sein T-Shirt einfach über den Bierbauch und trägt eben diesen an der frischen Luft spazieren :-) Was in diesem Falle mir länger Zeit gibt, dies mit Erstaunen wahrzunehmen.

Diese Fälle machen das Prähistorische sehr offensichtlich. Nicht sofort ersichtlich ist es in der Kommunikation. Aber auch da muss man nicht lange suchen, um fündig zu werden, was für uns Frauen doch eine große Herausforderung ist.

Man nehme bspw. eine Situation, in welcher Frau sich über ihren Gemütszustand äußert. Eine Frau würde sich das anhören, nicht so ein Mann. Bevor Frau mit ihrem Klagelied fertig ist, packt Mann schon seinen Werkzeugkoffer aus, um das Problem zu "reparieren" :-) Oder aber er ist urplötzlich unglaublich müde, um nicht zu sagen.. das Hirn ist schon schlafen gegangen, weswegen man sich dem "Problem" (was gar keines ist, sondern zunächst nur eine Mitteilung ohne Anspruch auf Reparatur) erst am nächsten Tag, oder am besten gar nicht, annehmen kann. Na ja.. vielleicht ist auch gerade der Werkzeugkoffer an den Nachbarn ausgeliehen. :-) Im Grunde sollte eine Unterhaltung ja auch überwiegend unterhaltend sein, was im Keim erstickt wird, wenn der Reparaturkomplex eines Mannes angesprochen wird. Dann wird es einfach schwierig. Und natürlich auch schwierig für den Mann, der ja unterhalten werden wollte, und nicht arbeiten. :-)

Darüber werde ich mir noch Gedanken machen, vielleicht habt ihr Anregungen für mich.

Sonntag, 24. Mai 2009

Defizitäre persönliche Kommunikation via Internet

Die defizitäre Art der Kommunkation findet auch im realen Leben statt, in besonderer Weise - wie ich finde - aber vor allem im Internet.

Bei Sachthemen mag das nicht ins Gewicht fallen. Aus meiner Erfahrung kann ich aber sagen, dass dies dann der Fall ist, wenn es in den persönlichen Bereich geht.
In solch einem Fall ist die Kommunikation defizitär, weil Kommunikation nicht ausschließlich aus Worten, sondern auch aus dem besteht, was unsere anderen Sinne nonverbal senden und aufnehmen. Diese nonverbalen sinnlichen "Signale" geben uns aber wichtige Informationen zu unserem Gegenüber und bestimmen mitunter den Verlauf der Unterhaltungen. Unsere Phantasie ist es, die die fehlenden Sinneswahrnehmungen ersetzt, und somit gezwungenermaßen ein falsches, aber auf jeden Fall unvollständiges Bild von unserem Gegenüber konstruiert. Wie persönlich die "Gesprächsthemen" durch wegfallende Hemmschwellen auch sein mögen, bleibt diese Art der Kommunikation unpersönlich und anonym.

Die Wahrnehmung des Gegenüber wird verändert, und zwar auf der Grundlage der eigenen Erfahrungen und Filter (siehe Beiträge zum Konstruktivismus).

Dies vermag ein Vorteil zu sein, oder eben auch ein Nachteil. Ein Vorteil ist sicher die Möglichkeit mit mehreren Personen gleichzeitig und zeitversetzt zu kommunizieren, sich in Sachfragen auszutauschen. Sicherlich ist es auch eine Möglichkeit, überhaupt einen persönlichen Kontakt herzustellen. Ob einem diese Art der Kommunikation auf Dauer zusagt, ist sicherlich eine ganz persönliche Entscheidung, und auch davon abhängig, was damit bezweckt wird.

Ich persönlich stelle fest, dass ich keine Schwierigkeiten habe, in Sachfragen auf diese Art dauerhaft zu kommunizieren und mich auszustauschen. Mehr erwarte ich im Grunde auch nicht, wenn ich mich des Mediums Internet bediene. Dennoch kommt es vor, dass Kontakte persönlicher werden, weil sich Übereinstimmungen mit den Kontaktpersonen herauskristallisieren. In diesem Falle stelle ich für mich fest, dass ich auf Dauer so nicht zu kommunizieren vermag, das Medium bestenfalls als Ergänzung betrachten kann. Ohne nonverbale Sinneswahrnehmung verliert sich der anfängliche Reiz des Kennenlernens.

Es wird sich mir nie erschließen, wie Menschen sich bspw. über das Internet verlieben können. Aus meiner Sicht ist es bestenfalls möglich, sich in das Bild zu verlieben, welches man sich gemacht hat. Partnerbörsen finde ich grauenhaft, wenn ich mir anschaue, nach welchen Attributen "gesucht" und agiert wird.

Wie denkt ihr darüber? Lasst es mich wissen!

LG
nicita

Montag, 11. Mai 2009

Konstruktivismus

In meinem vorhergehenden Post schrieb ich von der Rechnung a+b=c, und der Möglichkeit, dass zwar die richtige Formel, aber falsches Zahlenmaterial zugrunde gelegt wurde. Hier wird etwas sehr deutlich erkennbar, was im Kontruktivismus sehr gut erklärt wird. Es gibt keine objektive Wahrheit außerhalb unserer Erfahrungswelt. So betrachtet ist es falsch zu denken, es würde nicht das richtige Zahlenmaterial geliefert. Genau genommen wird das einzig uns zur Verfügung stehende Zahlenmaterial geliefert.

Interessant das Interview mit Ernst von Glasersfeld:

http://www.youtube.com/watch?v=dIGbCD2X5F8
http://www.youtube.com/watch?v=6Gsw5t5Iq8g&feature=related

Oder das Interview mit Watzlawick - Wahrheit und Wirklichkeit
http://www.youtube.com/watch?v=3dkrIN3Is1U&feature=related

Samstag, 9. Mai 2009

Herr Ober, falsche Rechnung!

Ich finde es immer wieder sehr erstaunlich, wie offenbar unser Gehirn funktioniert. Bzw. eigentlich weiß ich das ja gar nicht. Aber ich stelle es mir so vor:

Unser Hirn rechnet ständig. Wie so ein kleiner Computer. Die Formeln für diese Rechnerei entnimmt es unseren Erfahrungen. Es rechnet a+b=c . Dabei interessiert es sich gar nicht dafür, dass eventuell die Grundlage für diese Berechnung falsch sein könnte, so dass es zwar richtig rechnet, aber nicht weiß, dass a ja eigentlich nicht a sein muss, sondern auch y sein könnte :-) Die gelieferten Zahlen sind also unsere Erfahrungswerte, und die Schlussfolgerungen, die wir aus unseren Erfahrungen ziehen. Sie sind so tief und fest in uns gespeichert, dass wir nicht immer merken, dass wir unserem Hirn falsches Zahlenmaterial liefern. Nur manchmal.. ja.. manchmal merken wir es, und sind ganz erstaunt darüber, in welche Falle wir da getappt sind.

Leider kann man keinen Ober rufen, und sich darüber beklagen, dass die Rechnung falsch ist :-( Leider kann man auch die falschen Schlussfolgerungen aus seinen Erfahrungen nicht von der Festplatte löschen. Falls doch, lasst es mich bitte wissen :-)

An dieser Stelle sei noch ein interessantes Buch erwähnt. Natürlich mal wieder von meinem Lieblingsautor Watzlawick, "Die erfundene Wirklichkeit" - wie wissen wir, was wir zu wissen glauben? Beiträge zum Konstruktivismus