Samstag, 13. Juni 2009

Cross Dresser

Ein neues Thema, mit dem ich bislang keine Berührungspunkte hatte. Für all diejenigen, die nicht wissen, was ein Cross Dresser ist... das ist ein Mann, der gerne (meist heimlich) Frauenkleider trägt, in der Regel aber nicht homosexuell ist.
Wie ich auf dieses Thema komme? Nun, ich hatte die Eingebung anlässlich eines Gesprächs mit einem Mann.. einfach so, bzw. weil das Gespräch darauf kam und vielleicht auch, weil mir die überaus langen Fingernägel aufgefallen sind, und mir dies doch mehr als ein weibliches Attribut erscheint. Sicher sind alle Männer frei, ihre Fingernägel so zu tragen, wie es ihnen gefällt. Gitarristen haben auch häufig lange Fingernägel, ohne Ambitionen, Frauenkleider zu tragen :-) Da dieser Mann allerdings kein Gitarrist ist, dürfte diese Möglichkeit wegfallen.

Ich verurteile das nicht. Jeder sollte so sein und glücklich sein können, wie er ist. Vielmehr interessiert mich, wie Frauen damit umgehen können? Obwohl ich mich für open-minded halte, stelle ich fest, dass mich diese Überlegung vollkommen blockiert. Ich bin nicht sehr auf Äußerlichkeiten fixiert, aber bei der Vorstellung, dass ein Mann, für den ich mich interessiere, gerne Frauenkleidung trägt, werde ich sofort blockiert.. da geht einfach nichts mehr.
Nun habe ich zu dem Thema gelesen, dass es sehr viele Männer gibt, die so tickern. Es werden auch vielerlei Gründe, bzw. mögliche Ursachen genannt, warum dies so sein könnte.

Eine mögliche Ursache könnte das distanzierte und desinteressierte Verhalten der Väter und/oder das lieblose Verhalten der Mütter sein, die dazu führt, dass Männer im Erwachsenenalter gerne Frauenkleider tragen, bzw. dies könnte Einfluss darauf haben. Wieso weshalb warum dies Einfluss haben könnte, dafür habe ich noch keine Erklärung gefunden.

Ich möchte niemanden verletzen, mit dem was ich fühle und denke darüber. Mir ist durchaus klar, dass der Wunsch Frauenkleider zu tragen im Alltag und in Beziehungen sehr problematisch sein kann. Insbesondere, wenn Frauenkleider als Fetisch benutzt werden, ohne welche eine volle sexuelle und emotionale Befriedigung nicht möglich ist.

Ich werde diese Thematik nicht weiter vertiefen in der Hoffnung, dass ich mich auch in meinem weiteren Leben nicht aufgrund einer konkreten Situation damit beschäftigen muss. Es erübrigt sich auch zu erwähnen, dass dieser Mann, der dieses Thema -sicherlich ungewollt- angestossen hat, nicht weiter eine Rolle spielt für mich, auch wenn ich zugeben muss, dass ich mich zunächst sehr angezogen fühlte von ihm. Ich glaube das erschreckt mich am meisten.

nicita

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